Der Gerbeweg, der von der Büelen abwärts bis zu den Bahngeleisen führt, erinnert daran, dass in Männedorf einst eine Gerberei und Lederwarenfabrik betrieben wurde. Sonst sind nur noch wenige Spuren des früheren Industriestandorts der Firma Staub sichtbar geblieben.

Zwischen 1866 und 1997 wurden auf dem Industrieareal der Firma Staub zunächst Lederwaren und später Kunststoffartikel hergestellt. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts beschäftigte das Unternehmen bis zu 240 Mitarbeitende und verarbeitete jährlich 120‘000 Tierhäute zu Lederprodukten für Webereien, das Militär und die Modebranche.

Die Kunststoffproduktion löste die Lederverarbeitung nach 1952 schrittweise ab und bestimmte zunehmend die Produktionspalette der Firma. Nach dem Verkauf der Produktion im Jahre 1997 wurde das Industrieareal umgestaltet und die Firma Staub spezialisierte sich auf das Immobiliengeschäft.

Die Ausstellung im Uetiker Museum zeichnet die Geschichte der Firma Staub in Männedorf nach, wie sie sich von einer Gerberei und Lederbearbeiterin zu einem Kunststoffbetrieb veränderte und schliesslich eine Immobilienfirma wurde.