Das Museum befindet sich im ersten Obergeschoss der Liegenschaft
Haus zum Riedsteg
an der Bergstrasse 109 in Uetikon am See. Aus ihrer Geschichte:
Bis 1919: Die Gebrüder Rudolf Schnorf III. (1843 - 1918)
und Albert Schnorf-Flury (*1846 - 1919), Inhaber und Leiter
der 1818 als Gewerbebetrieb zur Herstellung von Schwefelsäure und

Sulfatsalzen gegründeten Chemischen Fabrik in Uetikon am See
äufnen einen Fonds für Wohlfahrtszwecke zu Gunsten ihrer Mitarbeitenden.
9.1.1919: Die Familie Schnorf stellt das geäufnete Vermögen von 300'000
Schweizerfranken der Öffentlichkeit zur Verfügung. Sie gründet dazu die
Stiftung Wohlfahrtshaus Uetikon, Stiftung der Familie Schnorf zur Fabrik.
Ein Wohlfahrtshaus mit Gemeindestube, alkoholfreier Wirtschaft, Kindergarten
und Räumen für kirchliche und kulturelle Versammlungen sollte entstehen.
22.10.1919: Albert Schnorf-Flury stirbt im Alter von 73 Jahren.
Ab 1920: Die Stiftung betreibt zunächst als Versuchsbetrieb in gemieteten
Räumen im
Restaurant Sonnenhof eine alkoholfreie Gaststube
mit Lesezimmer.
1929: Gestützt auf die Erfahrungen im Sonnenhof

plant und realisiert die
Stiftung ein eigenes Wohlfahrtshaus im Sinne der Stifter.
26.3.1930: Das Wohlfahrtshaus als Umbau des damaligen, kleinen
Hauses am Riedsteg öffnet seine Tore.
1980er-Jahre: Der schon in den 1920er-Jahren nicht überall beliebte Name
Wohlfahrtshaus verschwindet allmählich
zu Gunsten von
Café Riedsteg und später
von
Restaurant Riedsteg aus dem Sprachgebrauch
der Bevölkerung.
Ab 1990: [Aus wirtschaftlichen Gründen] schenkt das Restaurant Riedsteg mit
Unterstützung der Politischen Gemeinde Uetikon am See auf die Initiative des
Stiftungsrats hin Alkohol aus.
1999: Die Politische Gemeinde Uetikon am See erwirbt den Riedstegsaal.
2000/2001: Sanierung und Umbau des Riedstegsaals und des Haupthauses (Restaurant)
durch die Politische Gemeinde Uetikon am See respektive die Stiftung.
Bis 2002: Planung und Realisierung des Laden- und Bürokomplexes
Riedstegzentrum in unmittelbarer Nachbarschaft
des Restaurants Riedsteg.
2008: Umzug des Museums in die ehemalige, umgebaute und renovierte Wirtewohnung im ersten
Obergeschoss.
(Text und Recherche: Adrian Kühni, Uetikon; Quellen: Privatarchiv Susanne Talaat-Schnorf,
Uetikon; Ziegler, Peter, Prof. Dr.: Uetikon am See, Gemeinde Uetikon am See, 2. unveränderte
Auflage, S. 226 f, Uetikon am See, 1994.)